Mit einer Stellungnahme haben die Weiterbildungsassistent*innen der Kliniken des Departments für Innere Medizin am Universitätsklinikum Leipzig (UKL) auf die Debatte der letzten Wochen um ein #fairesPJ reagiert.
Der an den Vorstand des UKL gerichtete Brief stellt fest, dass PJ-Studierende auf den Stationen eine erhebliche Entlastung für das ärztliche Personal sind und fordert eine Fokussierung auf die Ausbildung der Studierenden.
Wir als Studierendenvertreter freuen uns sehr über die Unterstützung!
Vertreter der Weiterbildungsassistenten
Department für Innere Medizin
Universitätsklinikum Leipzig
Anstalt öffentlichen Rechts
An den Vorstand des
Universitätsklinikums Leipzig
Anstalt öffentlichen Rechts
Leipzig, 21.02.2019
Stellungnahme zur Debatte über die Arbeitsbedingungen im Praktischen Jahr
Sehr geehrter Vorstand,
anlässlich der bundesweiten Protestaktionen der PJ-Studierenden für bessere Arbeits- und Studienbedingungen möchten wir unsere Perspektive in die aktuelle Debatte einbringen.
Aus unserer Sicht erfährt die klinische Versorgung auf den Stationen der Inneren Medizin einen sehr deutlichen Zugewinn durch Studierende im Praktischen Jahr. In vielen Bereichen ist das Personal aufgrund der Verdichtungen im Arbeitsalltag sogar auf die Unterstützung der angehenden Kolleginnen und Kollegen angewiesen. Auch wenn das primäre Ziel des Praktischen Jahres die Ausbildung der Studierenden ist, so sehen wir im klinischen Alltag eine deutliche Entlastung und damit einen Gewinn an Effizienz in der stationären Patientenversorgung. Die Entlastung durch die PJ-Studierenden erfolgt dabei insbesondere durch:
- Anamneseerhebung, ausführliche körperliche Unterstützung, v.a. im Zusammenhang mit der stationären Patientenaufnahme
- Blutentnahmen
- Erhebung und Dokumentation medizinischer Befunde (z.B. Vitalzeichen, EKG, Schellong-Test)
- Organisation von externen Befunden
- Assistenz bei Interventionen (z.B. ZVK-Anlage, Punktionen)
Vielmehr sollten wir Anstrengungen unternehmen, die Ausbildung der Studierenden in den Vordergrund zu rücken. Auch mit Blick auf den Aspekt der Nachwuchsgenerierung sehen wir eine Verbesserung der Bedingungen für Studierende am UKL als erforderlich.
Wir würden uns freuen, wenn unsere Perspektive als direkt in der Patientenversorgung eingebundenen Kolleginnen und Kollegen einen Beitrag zur Debatte über die Anliegen der Studierenden leisten kann. Gerne sind wir auch bereit, unsere Erfahrungen in einem persönlichen Gespräch zu erläutern.
Mit freundlichen Grüßen
Marc Andrea
Vertreter der Weiterbildungsassistenten MK I – Hämatologie und Zelltherapie
Dr. med. S. Thrum
Vertreter der Weiterbildungsassistenten MK III – Bereich Rheumatologie/Geriatrie
Liska Hoppe / Dr. med. Katharina Berndt
Vertreter der Weiterbildungsassistenten MK IV – Kardiologie
Kevin Kunz & Jasmin Kerstin Tischer
Vertreter der Weiterbildungsassistenten Interdisziplinäre Internistische Intensivmedizin
Thomas Schimmel
Vertreter der Weiterbildungsassistenten MK V – Angiologie
Dr. med. M. Gabrecht / Dr. med. T. Golombek
Vertreter der Weiterbildungsassistenten MK I – Universitäres Krebszentrum UCCL
Dr. med. Ch. Fries / Johannes Münch
Vertreter der Weiterbildungsassistenten MK III – Bereich Endokrinologie/Nephrologie
Dr. med. M. Lerche / L. Maleka
Vertreterin der Weiterbildungsassistenten Abteilung für Pneumologie
Dr. med. T. Schlosser / Dr. med. F. Gerhardt
Vertreter der Weiterbildungsassistenten MK III – Gastroenterologie/Hepatologie
Stellungnahme als PDF zum Download.