In den letzten Tagen hat sich einiges rund um das Thema #fairesPJ getan! In diesem Artikel erfahrt ihr unter anderem, wie das Uniklinikum und das Diakonissenkrankenhaus auf die Forderungen nach fairen PJ-Bedingungen reagiert haben.

Einführung der PJ-Aufwandsentschädigung am UKL

Das Universitätsklinikum Leipzig (UKL) hat versprochen, unsere Forderung aufzugreifen und die Aufwandsentschädigung für PJler im Wirtschaftsplan für das Jahr 2020 zu berücksichtigen! Die genaue Höhe bleibt unklar und die Zustimmung des Aufsichtsrates steht noch aus, dennoch wird im nächsten Jahr vermutlich auch das letzte verbleibende Klinikum unserer Universität nachziehen!

Prof. Stumvoll, kommissarischer ärztlicher Direktor, und Herr Schüller, kommissarischer kaufmännischer Vorstand des UKL, schreiben dazu:

„Wir können eine Vielzahl der von Ihnen genannten Gründe für eine PJ-Aufwandsentschädigung nachvollziehen und möchten Ihnen daher nochmals zusichern, dass wir im Interesse der Studierenden und des Universitätsklinikums Leipzig (UKL) zu dieser Problematik mit Vertretern der Politik und den Krankenkassen sprechen.“

Gespräch mit dem Diakonissenkrankenhaus zum PJ

Am Mittwoch waren Margarethe und Philipp im Diako und haben mit Pfarrer Dr. Kühne, dem theologischen Geschäftsführer des Hauses, über das PJ gesprochen. Das Gespräch war sehr konstruktiv und wir konnten einige Verbesserungsvorschläge anbringen, wie zum Beispiel ein verpflichtendes Logbuch, eine*n Tutor*in für alle PJ-Studierenden oder die Möglichkeit von Workplace-based Assessments.

Wir danken dem Diakonissenkrankenhaus sehr für die Gesprächsbereitschaft und werden in Kontakt bleiben.

Diskussionsforum „Therapieansätze für ein krankes System“

Am Freitag war Margarethe als Vertreterin bei einem Diskussionsforum der Frauenunion Leipzig eingeladen. Am Tisch „Studium“ wurde über das PJ, den Nachwuchsmangel und die Landarztquote diskutiert. Einige der Ergebnisse seht ihr hier:

Beim Praktischen Jahr waren sich die Diskussionsbeteiligten größtenteils einig. Lediglich bei der Finanzierung der Aufwandsentschädigung gab es unterschiedliche Meinungen.

Besonders der von der CDU gewünschten Landarztquote stehen wir sehr kritisch gegenüber, da sie ein unfaires Auswahlverfahren darstellt. Die Quote könnte von Abiturient*innen genutzt werden, die sonst keinen Studienplatz erhalten würden, mit der Absicht, sich nach Erhalt des Platzes wieder rauszuklagen. Wir befürchten außerdem, dass der Ruf der Allgemeinmedizin darunter leiden könnte, da nur die „schlechten“ Abiturient*innen die Quote in Anspruch nehmen würden.

Die Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland (bvmd e.V.) hat hierzu bereits 2010 ein Positionspapier verabschiedet

Insgesamt war es eine sehr konstruktive Debatte, in der wieder einmal klar wurde, dass sich viel im Gesundheitswesen ändern muss. Wir haben uns sehr über die Einladung gefreut!

News zum fairen PJ
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